Antrag: Verkehrsbelastung in den Bereichen Koslar, Barmen, Merzenhausen

Die Stadt Jülich beauftragt ein renommiertes Fachbüro der Verkehrsplanung

1. zur Analyse der aktuellen Verkehrssituation rund um die Ortsteile Koslar, Barmen, Merzenhausen.

2. zur Erarbeitung von Lösungsvorschlägen zur Verbesserung der Verkehrsführung im beschriebenen Bereich.

Hier geht es uns um die Versachlichung der Diskussion an Hand objektiver, nachprüfbarer Zahlen. Eine ganzheitliche Überprüfung und Lösung ist deswegen angebracht, um nicht Bürgerinnen und Bürger einzelner Straßenabschnitte gegeneinander aufzubringen.

Die Ergebnisse der Prüfung müssen zeitnah in Maßnahmen umgesetzt werden. Und das darf nicht wider 20 Jahre Jahre dauern, wie das erste Teilstück der L14n als Ortsumgehung Koslar.

Begründung:

Seit vielen Jahren, ja Jahrzehnten ist die Verkehrsanbindung aus dem Nord-Westen des Kreises Düren ein zentrales Problem der Verkehrsführung.

Es konnte mit der Fertigstellung der L 14n eine gewisse Entlastung erreicht werden. So besteht dadurch eine direkte Anbindung an die A 44 und an die B 56 mit Zufahrt nach Jülich und Düren.

Doch reicht diese Baumaßnahme offensichtlich nicht aus, eine nachhaltige Entlastung der Ortschaften zu erreichen. Es bleiben Probleme:

1. die Prämienstraße in Merzenhausen wird jetzt zunehmend mehr von Fahrzeugen aus Richtung Linnich/Rurdorf kommend benutzt, um die L 14n zu erreichen.

2. der Maulweg und damit die Anbindung der L 14n an den Kreisverkehr Merzenhausen in Richtung Koslar/A 44 liegt innerhalb der Ortschaft Merzenhausen. Hier gibt es zunehmend Probleme im Bereich der Hofeinfahrten der dort ansässigen landwirtschaftlichen Betriebe.

3. Die früheren Haupt-Zufahrtswege (Kreis- und Landstraßen) nach Jülich und Düren sind trotz der neuen Trasse der L 14 nach wie vor stark belastet. Sie führen halt mitten durch die drei Ortschaften.

  •  die Ortsdurchfahrt Barmen (über Herren-, Lanken-, Stein- und Kirchstraße) ist an einigen Stellen zu eng.
  • die Leisartstraße in Koslar und deren Weiterführung auf die Kreisbahnstraße bilden ebenfalls Engstellen.

4. Aber auch die untergeordneten Straßen

–     die Jägergasse und die Obere Seestraße in Barmen

–     der Kirchweg/Kirchgracht in Merzenhausen

sind nach wie vor stark belastet und das, obwohl hier entsprechende Beschilderungen und Einbahnstraßenregelungen bestehen (zum Teil schon seit Jahrzehnten in der Jägergase und Seestraße und seit ein paar Monaten im Kirchweg).

Wir sehen für all diese Probleme eine Ursache in der allgemein zunehmenden Verkehrsbelastung. Eine weitere Ursache ist aber die Nichtweiterführung der L 14n und L 228 als Ortsumgehung Merzenhausen in Richtung Linnich.

Die Folge dieser Probleme in der Verkehrsführung ist eine immer größere Unzufriedenheit der Anwohner, wie jüngst in unterschiedlichen Bürgeranträgen auch zu lesen ist. Es kann aber nicht zielführend sein, hier die Bürgerinnen und Bürger allein zu lassen, mit ihren – aus ihrer Sicht einer einzelnen Straße begründeten und auch verständlichen – Bürgeranträgen.  Hier werden Forderungen aufgestellt und Lösungen vorgeschlagen, die sich gar einander ausschließen und im Grunde nur eine Verlagerung der Probleme erkennen lassen.  So fließen bei der hier zu Grunde liegenden Verkehrsbetrachtung sicher sehr oft subjektive Empfindungen mit ein.

Deswegen stellen wir diesen vorliegenden Antrag, einmal durch eine professionelle Verkehrszählung und Analyse der Ist-Situation objektive Grundlagen zu schaffen, auf deren Basis Lösungen entwickelt werden können, in deren Erarbeitung selbstverständlich auch die Bürgerinnen und Bürger mit einzubeziehen sind.

Zum zweiten soll das Fachbüro auch Lösungen entwickeln um die Verkehrssituation nachhaltig zu verbessern.

Es gibt auch hier bereits vorliegende Pläne und Vorstellungen unterschiedlichster Akteure. Doch sinnvoll ist nur eine übergreifende Betrachtung.

Ganz sicher aber ist die Fortführung der L 14n als Ortsumgehung Merzenhausen unbedingt einzufordern, als politische Forderung an das Land NRW. Hierzu liegen bereits Anträge und konkrete Pläne unsererseits auf Stadt- und auch auf Kreisebene vor. Unsere Landtagsabgeordnete Frau Dr. Peill hat diese sehr positiv aufgegriffen und ist hier bereits tätig. Aber auch Ihr können die Ergebnisse unseres Antrages helfen, die notwendigen Maßnahmen fundierter zu begründen und letztlich durchzusetzen.