Bäderschließung in Jülich

Die große Koalition aus CDU/SPD haben beschlossen die Bäder in Koslar und Welldorf zu schließen. Dazu unsere Position und die Rede des Fraktionsvorsitzenden Heinz Frey in der Sadtratsitzung vom 25.09.2014

Sie schreiben heute Geschichte –
Allerdings negativ
Geschichte braucht immer ein wenig, bis sie verstanden wird. Bäderschließung in Jülich. Nur eines sag ich Ihnen: Es ist die absolut falsche Entscheidung, wenn Sie heute die Bäder schließen.

  • Kosten: hier rechnen Sie mit den Einsparungen der Unterhaltungskosten von 50/70 tsd. Euro/Jahr
    • Dagegen setzen wir von der JÜLnach Schließung folgende Kosten pro Standort:
      • Eintrittsgelder in fremde Bäder
      • Fahrkosten der Busse
      • zusätzlich notwendige Lehrerstunden (allein für die Busbegleitung)
      • bauliche Unterhaltung der dann nicht mehr benötigten Bäder

      Alles zusammen: mindestens 35.000 €/Jahr – es können aber auch 85.000 € werden. Die Verwaltung bestätigt allein für die Fahrkosten einen Zusatzaufwand von 60.000 € pro Jahr

    • Mit der Schließung der Bäder vernichtet die sogenannte Große Koalition aus CDU und SPD nicht nur Immobilienvermögen, was die Stadt Jülich ev. noch abschreiben muss. Sie vernichten auch Sozialkapital
      • Engagement der Bürgerinnen und Bürger
      • Lebensqualität der Stadt Jülich
      • Und nicht zuletzt gibt es auch Schwimmmütter – die ehrenamtlich das Schwimmen begleiten. Tun diese Mütter das noch, wenn sie nach Titz oder Linnich müssen, das Auto bewegen müssen, ev. gar enttäuscht über die Jülicher Kommunalpolitik ihr Engagement einstellen? Dann brauchen wir nicht nur eine Lehrerstunde mehr, sondern mindestens drei zusätzlich.

      Da, wo Bürgerinnen und Bürger bereit sind Verantwortung zu übernehmen, wo sie gar eigenes Geld in die Schwimmbäder stecken wollen, da geht die Ratsmehrheit hin und schlägt die Tür zu. Die Tür, wonach alle heute rufen als Lösung für die Finanzprobleme der Kommunen: Ehrenamt, Eigenleistung, bürgerschaftliches Engagement der Bürgerinnen und Bürger.

  • Aber es ist so Vieles dann für immer weg – Schwimmen gewinnt als Prävention im Alter immer mehr Bedeutung.
    • Der demografische Wandel lässt die Gruppe der über 65 und über 80jährigen in den nächsten Jahren stark ansteigen.
    • Für diese Bürgerinnen und Bürger ist es ein enorm wichtiges Angebot, ortsnah schwimmen zu können – sich dort fit zu halten, wo sie wohnen. Möglichst lebenslang in der sozialen Umgebung leben zu können, das ist der Wunsch unserer älteren Mitbürger und Mitbürgerinnen.
    • Das spart unserer Gesellschaft enorm viel Kosten, denn Unterbringung und Betreuung kosten enormes Geld. Jeden Tag, den wir es schaffen ältere Mitbürger und Mitbürgerinnen in ihrem Zuhause zu belassen, der spart Geld.

Dazu brauchen wir attraktive und geeignete Wohnstandorte – u.a. mit Schwimmbädern!

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