In der Sitzung des Bürgerausschusses vom 07.01.2010 lehnten CDU, FDP (und auch die SPD) den von zahlreichen jülicher Bürgerinnen und Bürgern unterschriebenen Antrag auf Erstellung eines Leitbildes für Jülich ab.
Die CDU begründete dies u. a. damit, dass in anderen Orten bei der Erstellung eines Leitbildes nicht viel „rum“-gekommen sei.
Zahlreiche Beispiele von Städten und Gemeinden im gesamten Bundesgebiet zeigen aber tatsächlich, dass diese Kommunen gerade durch die Erstellung und die konsequente Verfolgung „ihres“ jeweiligen Leitbildes positive Veränderungen und Entwicklungen vorweisen können. Viele dieser Kommunen haben „ihr“ Leitbild unter der konstruktiven Zusammenarbeit von Verwaltung, Rat und Politik über Parteigrenzen hinweg gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet.
Genau das forderten die Bürgerinnen und Bürger, die den inzwischen abgelehnten Antrag durch ihre Unterschrift unterstützt haben auch. Nicht mehr aber auch nicht weniger.
Zwei Tage später ist dann aber in der Lokalpresse nachzulesen, dass das „Jamaika-Trio“ in einem „Prima Klima und null Hektik“ unter anderem „in einem offenen Prozess, an dem sich möglichst viele Bürger beteiligen sollen“ einen Masterplan erarbeiten will.
Zum besseren Verständnis: Ein Masterplan ist lediglich eine andere Bezeichnung für ein Leitbild. Wer soll diese Logik verstehen? Donnerstags verschmäht man die Mitarbeit der Bürger und lehnt ihren Antrag ab, samstags fordert man dann von denselben Bürgern wieder unter einer veränderten Begriffsbezeichnung ihre Mitarbeit ein. Das schlägt doch nicht nur auf „Jamaika“ sondern vor allem in Jülich dem (Rum-)Fass den Boden raus!
Ach übrigens, donnerstags wurde der Bürgerantrag nicht vom gesamten „Jamaika-Trio“ abgelehnt. Eine Vertreterin der Grünen stimmte ihm zu, gegen den Rest des Trios. Prima Klima sieht anders aus.